"Klickedi-klack!
Klickedi-klack!" Die Eisenbahn rollte durch das Land. Der
zweijährige Georg Busch aus Frankfurt saß im Eisenbahnwaggon und
lauschte auf die Geräusche, welche die eisernen Räder auf den
Schienen erzeugten. Er war überglücklich, denn er war eingeladen,
diesen Tag auf einem Bauernhof zu verbringen. Es würde ein
herrliches Abenteuer werden! "Wenn Klara und Nicole bloß jetzt auch
hier sein könnten", dachte Georg.
Auf dem Bauernhof
angekommen, ging Georg zuerst zu der Wiese, wo die Ziegen und die
Schafe weideten. "H-a-a-a-llo", meckerte die Ziege. "Du kannst ja
sprechen!" rief Georg. "J-a-a-a", antwortete die Ziege, "und wir
haben auch einen mächtigen Appetit. Vom frischen Gras können wir gar
nicht genug kriegen." Ein Schaf kam auf Georg zu und sagte: "Bald
wird uns der Bauer wieder die Wolle abscheren. Die Menschen machen
daraus Kleider. Es tut aber nicht weh. Wie ist es eigentlich bei
dir, wenn du beim Friseur bist?"
Georg hörte
eigenartige Geräusche. So, als würde sich wer streiten. Er lief hin,
um es herauszufinden. "Quack, quack", sagte eine Ente, "diese
Samenkörner gehören mir!" Gluck, gluck", sagte ein Huhn, "der Bauer
ließ sie für mich hier liegen!" "So zankt euch doch nicht", meinte
Georg mit einem Lächeln, "es ist genug für alle da!" Er griff in
einen Sack voller Körner und streute den hungrigen Hühnern und Enten
noch mehr Futter hin.
Ein kleiner
Fischteich befand sich hinter der Scheune, und Georg durfte jetzt
einmal das Angeln versuchen. Da stiegen plötzlich dicke
Gewitterwolken auf, und der Himmel verdunkelte sich. Georg legte die
Angelrute wieder zur Seite und sagte zu dem freundlichen Hund vom
Bauernhof: "Ein Gewitter zieht auf. Ich muss die Tiere warnen und
sie in den Stall zurückführen." Der Hund blickte hinauf zu den
Wolken und stimmte zu: "Wuff, wuff, lass uns gehen und es den Tieren
sagen." Schon fielen die ersten Tropfen.
Bald waren alle
Tiere glücklich und sicher im Stall. Georg hielt ein kleines
Kätzchen im Schoß. Es schnurrte und leckte an seiner Hand. "Miau,
miau, Georg, alle Tiere sind jetzt zufrieden", schnurrte das
Kätzchen. "Du hast schnell reagiert und die Tiere rechtzeitig in den
Stall gebracht." Nach einer Weile hörte das Gewitter auf, und der
Himmel erstrahlte wieder in wunderschönem Blau.
Die Sonne kam
aus den restlichen Wolken heraus und lächelte wieder. Georg fühlte
sich zufrieden und glücklich und hüpfte über die Wiese. Er sah den
Bauern mit einem Traktor auf der Heuwiese arbeiten. "In der Schule
haben wir gelernt, dass die Bauern im Sommer Heu ernten und es in
einer Scheune lagern, damit die Kühe und Pferde auch über den Winter
genug Futter haben", sagte Georg.
Plötzlich
galoppierten die Pferde ganz knapp vorbei. Georg sprang schnell zur
Seite. Ein Pferd hielt direkt neben ihm an. "Wiiih wiiih, du hast
uns Tieren während des Gewitters sehr geholfen", sagte das Tier.
"Spring auf, damit ich dich für einen kleinen Ritt mitnehmen kann!"
Georg schwang sich auf den Pferderücken und -hinweg ritten sie über
den nächsten Hügel. Ich wünschte, Klara und Nicole könnten mich
jetzt sehen", meinte er.